Unsere Gäste
Wir freuen uns über alle, die schon bei uns zu Gast waren. Danke dafür! Reden wir über alles, was da kommt! Jeder Podcast ist ein Onetake. Ohne Schnitt. Wir starten und schauen, wohin es uns treibt.
Mit dabei waren bisher:

Anton Tapken
Die Gezeiten sind seine Uhr. Längst fährt Anton Tapken
nicht nur zu den Seehundbänken. Oft heisst es auch "Leinen los!" zum Arngaster Leuchtturm. Und dann ist er nicht nur Käptn der "Etta von Dangast, sondern auch Seebestatter. Bei Tee und Kluntje hat er mit uns darüber gesprochen, wie das für ihn ist, wenn auch eine Urne mit an Bord ist.

Hartmut Kaempfe
Der Ruheforst in Grabhorn ist ein besonderer Ort. Hartmut Kaempfe kennt jeden Baum dort und dazu kann er sich an sehr viele Lebensgeschichten, Begegnungen und Gespräche erinnern.. Denn keine lässt ihn unberührt. Er begleitet Trauernde aber auch Menschen, die sich vorsorglich einen Platz auswählen möchten, an dem sie einmal bestattet werden möchten. Was diese Arbeit in seinem Leben verändert hat, davon erzählt er in unserem Podcast...und manches mehr.



Natascha Hillje-von Bothmer
Wenn Natascha Hillje-von Bothmer in der kleinen Schlosskapelle von Neuenburg predigt, betet, Gottes Segen schenkt oder singt, dann spüren alle, dass sie eine große Glaubenskraft hat. Jetzt, am 3. Advent wird sie ganz offiziell als Pastorin in ihrer Gemeinde eingeführt werden. Mit ihr sprechen wir über das bevorstehende Weihnachtsfest, das anders sein wird als alle anderen, über Zweifel und eben über das Glauben an Gott. Wie stark der Glaube auch durch schwere Zeiten tragen kann, das hat die Natascha von Bothmer gerade selbst wieder ganz neu erlebt.



"Die Rauhnächte. Zwischen Weihnachten und Dreiköngistag. Eine Schwellenzeit, in der Dunkel und Licht, Altes und Neues, Vergänglichkeit und Ewigkeit ineinanderfließen."
("Ein magisches Buch", kailash-verlag)
Theresia de Jong
Am 21. Dezember ist Wintersonnenwende. Von da an werden die Tage wieder länger. Und das, so Theresia de Jong, ist schon die gute, frohe Botschaft. Sie wünscht uns, die Zeit des Rückzugs durch die Pandemie zu nutzen. Für Einkehr und vielleicht für ein bisschen mehr Feinfühligkeit.
"Alles was ich brauche liegt in mir", sagt die Journalsitin, Verlegerin und Krebsbesiegerin. Uns erzählt sie, wie "das bei sich selbst ankommen" für sie persönlich der Weg der Heilung wurde. "Ich begleite Menschen in Übergangszeiten". Die vor uns liegenden Rauhnächte laden dazu ein. Sie sind, so Theresia de Jong, eine Zeit außerhalb der Zeit.


Jens Schumacher
Als Jens Carola anrief, musste sie erstmal weinen. Es gibt Nachrichten, die sind unfassbar traurig.
Um das Leben des eigenen Kindes zu bangen - auch wenn es schon erwachsen ist - ist, allein beim Gedanken daran, schon kaum zu ertragen. Jens Schumacher muss gerade von der Seitenlinie aus zusehen, wie sein großer Sohn um sein Leben kämpft. Der Handballer, der gerade aufgebrochen war, sein Leben zu leben. Doch: Aufgeben gibt es für die Sportlerfamilie nicht. Aufgeben gibt´s erst nach Abpfiff, so Jens Schumacher. Und da, so der Vater, da sind wir noch nicht.
Konrad Lappe
Unser erster Gezeitenpodcast 2021!
Konrad Lappe hat einen Teewagen. Doch statt Tee serviert er letzte Wünsche. Musikalische Wünsche. Der "Liederbote" besucht Menschen in Altenheimen aber auch seit vielen Jahren ehrenamtlich im Friedel-Orth Hospiz in Jever. Musik, so der ehemalige, leidenschaftliche Grundschullehrer, beginnt ja doch auch da, wo die Worte versagen. Oft leistet der Musikgeragoge richtig Detektivarbeit, um die passende Musik für die Menschen zu finden, die gerade auf der Reise durch ihren letzten Lebensabschnitt sind. Und dabei erlebt er bewegende Momente. Und eine Empfehlung hat er auch für uns alle. Genauso, wie wir alle eine Patientenverfügung machen sollten, sollten wir auch eine Liste der Seelenwünsche machen. Und darauf sollte auch unbedingt stehen, ob wir und wenn von welcher Musik wir am Ende und bis zum Ende getragen werden wollen.


Jens "Jando" Koch
Jens Koch wird von den meisten Menschen "Jando" genannt. Mit seinem modernen Märchen "Sternenreiter" hat er als Autor den Durchbruch geschafft. Sein Buch "Im Himmel gibt es einen Bahnhof" wurde 2019 zum Buch des Monats bei "Kindofbook" in Kooperation mit Amazon, das Hörbuch dazu schaffte es gleich in die Top 20. Doch in den letzten Jahren hat Jens Koch nicht nur viel geschrieben. Vor allem war der Bad Zwischenahner für seine Mutter da, die die letzten fünf Jahre ihres Lebens an Demenz erkrankt war. Gemeinsam mit seiner Schwester Antje Arning, die gleich nebenan lebt und Illustratorin ist, war er bis zuletzt für sie da. Im November 2020 ist Hilka Koch
nun gestorben. Wir haben Sohn Jens in der Wohnung sein Mutter getroffen

Albert Hobbie und Urte Behrens
Er lebt da, wo er arbeitet. Rund um die Uhr erreichbar. Nicht nur als Tischler, sondern vor allem als Bestatter. Gemeinsam mit Urte führt Albert sein Bestattungsunternehmen, dass es schon seit den 1830er Jahren unter diesem Dach in Zetels Ortskern gibt. Früher war sogar noch eine Gastwirtschaft dabei. Bei Hobbie heissen die Särge "Spolsener Moor" oder "Drieferler Esch" und jeder bekommt hier eine sehr ehrenvolle Bestattung. Immer mit Zylinder und Anzug. Bei uns ist jeder gleich, so Urte.


Wilma Nyari
Krebs ist ein Armutsrisiko.
Vor allem für Frauen.
Die Folgen der Krebserkrankung können das soziale und finanzielle Gefüge gewaltig ins Wanken bringen. Erst Krebs - dann sozialer Abstieg? Nur 56% der berufstätigen Krebspatient*innen kehren nach der Therapie wieder vollständig in das Erwerbsleben zurück, so Gerd Nette von der Deutschen Krebshilfe. "Es ist für Frauen ein Desaster", sagt auch Wilma Nyari, die selbst noch mitten in ihrem Kampf gegen den Brustkrebs steckt.
Mehr zu dem Thema unter:
https://www.krebshilfe.de/stellungnahmen
Cordelia Wach
da-sein.de
Cordelia Wach hat da-sein.de 2013 gegründet. Seitdem hat die Teamleiterin mit ihren Peerberater*innen hunderte junge Menschen begleitet. Junge Menschen, die jemanden suchen, um ihre Trauer zu teilen. Oder die sich an die anonyme Onlineplattform wenden, weil sie wissen, dass sie sterben werden. Cordelia Wach hat auch einen sehr lesenswerten Blog
trauer-teilen.blog
Hier könnt ihr / können Sie nachlesen, was die Arbeit für da-sein.de mit ihr macht. Sie glaubt ganz an die Kraft des Schreibens. Wir freuen uns, dass Sie bei uns zu hören ist!
da-sein.de


Adolf Gerdes
"Man kann nur wunschlos glücklich sein"
Unsere neue Folge! Es war heute ein unglaublich schönes Gespräch mit dir, lieber Adolf Gerdes. Danke für deine Offenheit. Und Danke dafür, dass du deine Geschichte mit uns teilst. In dieser Folge gibt es viele Tipps für Betroffene schwerer Erkrankungen. Und ein beeindruckendes, höchstpersönliches Zeugnis davon, wie sehr man auch auf den schwersten Wegen dem Glück begegnen kann.
Foto: Sophia Gerdes

Über hundert Figuren gibt es bereits in Silvias Therapieraum - und es werden immer mehr. Auch der Tod ist eine der Figuren. Wie im wahren Leben eben auch.

Silvia Zahn-Claus ist Trauerhaven
In unserer 13. Folge geht es um Trauerarbeit mit Kindern und Jugendlichen. Silvia arbeitet besonders gerne mit ihren selbstgeschöpften Figuren.


Karin Mohr-Schindler
In der letzten Folge hatte Silvia Zahn - Claus unsere Zuhörer*innen gebeten, uns eine Art Ostergeschenk zu machen. Mit einem eigenen Text oder einem Bild, das an einen Menschen erinnert, von dem schon einmal Abgeschied genommen werden musste. Danke für die Zuschriften!
Eine war auch dabei von Karin Mohr-Schindler. Ihre Geschichte erzählt sie in unserer 14. Folge. Sie ist eine Kämpferin. Wie kaum ein anderer Mensch setzt sie sich für die Leichte Sprache ein, leitet das Büro in Wilhelmshaven, das mittlerweile Aufträge aus ganz Deutschland bearbeitet. Einmal musste sie sich aber auch privat ins Leben zurückkämpfen. Nach dem völlig unerwarteten Tod ihres Partners viel sie in ein großes, tiefes Loch. Es hat ihre ganze Kraft gekostet, sich daraus wieder zurück in das Leben zu kämpfen. Aber sie hat es geschafft. Und sagt heute... es geht immer weiter!
Annie Heger
IIn unserer neuen Der Gezeitenpodcast Folge haben wir die wunderbare Annie Heger besucht! Habt ihr schon einmal von Facebookgeistern gehört? Was sind eigentlich digitale Trauerrituale - und wie ist es, wenn die Nachricht über den Tod eines bekannten Menschen schneller öffentlich wird als es die engsten Vertrauten wollen? Annie Heger ist Künstlerin mit vielen Standbeinen. Sie schreibt Kolumnen, sie ist Festivalleiterin, sie ist Musikerin. Als stimmgewaltiges und wortgewandtes Damentrio "Sweet Sugar Swing" ist sie fast 11 Jahre mit ihren Kolleginnen Ina und Mary überall in Deutschland unterwegs gewesen. Bis jetzt im März auf einmal alles anders geworden ist. Wir sind sehr dankbar, dass Annie Heger schon die Kraft hatte, mit uns nach den ersten Wochen der Fassungslosigkeit über den Verlust ihrer Wegbegleiterin und Sängerin und Künstlerin Mary Kehl zu sprechen, die im März mit 53 Jahren unerwartet verstorben ist.




Maik Hinrichs
Das Hospiz am Wattenmeer ist aus Friesland nicht mehr wegzudenken. Maik Hinrichs leitet das Haus der Hopiz und Palliativarbeit "Am Jadebusen", das es ja erst seit 2018 gibt, von Anfang an. Hier gibt es 8 stationäre Betten unter einem Dach mit der ambulanten Hospizhilfe, für die über 50 Ehrenamtliche aus der ganzen Region aktiv sind. "Genau diese Aufgabe habe ich gesucht" sagt der gelernte Altenpfleger, der sich mit seinem großen Team vorgenommen hat, das Haus auch immer zu einem Lebenshaus zu machen. Mit offenen Türen, Lachen und natürlich auch mit Weinen und Abschieden. Immer alle vereint in dem Ziel, unheilbar kranken Menschen am Ende eine selbstbestimmte, schmerzfreie letzte Zeit zu ermöglichen:
Adieushop: Nursah Capulcu und Linda Pauksztat

Vor einigen Wochen haben wir eine Mail bekommen. "Hallo, wir sind der Adieushop in Wilhelmshaven. Lust, uns kennenzulernen?" Adieushop? Ein Klick auf die Seite und unsere Begeisterung war grenzenlos. Zwei junge Absolventinnen der Jade Hochschule, ein Startup in der Südstadt, eine unglaublich mutige und besondere Geschäftsidee! Linda Pauksztat und Nursah Capulcu fertigen in ihrer kleinen Werkstatt am Fuße der KW Brücke temporäre Grabmale aus Holz. Jedes höchstindividuell, in unterschiedlichen Schriften, mit oder ohne Foto, alles ist möglich. Gestaltet über einen Konfigurator auf der Homepage, der möglich macht, dass "jeder Mensch unabhängig von seiner Kultur, Religion oder Herkunft ein ehrenvolles Andenken erhält". Der Rest ist liebevolle Handarbeit. Natürlich haben wir die Einladung angenommen, und dabei zwei wunderbare junge Unternehmerinnen mit ganz viel Herz kennengelernt.


Danke für den schönen Bericht über unseren Besuch auf eurer Seite!

Frank Moritz
Er erlebt die Situationen mit, die wir uns nicht vorstellen mögen. Er ist direkt am Unfallort. Direkt nach dem Suizid bei dem Verstorbenen. Direkt nach einem Infarkt bei den Angehörigen. Manchmal wird er auch gerufen, um sogar die Todesnachricht zu überbringen. Frank Moritz ist Notfallseelsorger der ersten Stunde in der Region und bisher ist er immer nach Hause gefahren mit dem Gefühl: ... es war gut, hingefahren zu sein. Da gewesen zu sein. Als Seelsorger. Über seine Arbeit und warum er als Pastor der Gemeinde Bant in Wilhelmshaven auch immer gerne Reisen anbietet und unterwegs ist erzählt er uns im Gezeitenpodcast Folge 18!
Sturmlicht

Ute Naumann hat uns auch angeschrieben. Was sind wir dankbar für diese Anregungen. Und was ergeben sich immer wieder für neue Netzwerke aus diesen Begegnungen. Die Arbeit von Sturmlicht in der Region bekannter zu machen, das ist einer dieser vielen Gründe, warum wir es lieben, den Gezeitenpodcast zu machen.
Vielen Dank für das bewegende Gespräch mit euch:
Uta Naumann und Frauke Heinroth-Peters
hospizdienst-ammerland@ewetel.net
sturmlicht-naumann@palliativ-stuetzpunkt.de
Das Gespräch haben wir im Abraxas geführt. Heute Kunstschule - früher Gefängnis!
Robert Zimmermann

Wie geht das eigentlich - das Sterben auf der Bühne? Das wollten wir von Robert Zimmermann erfahren. Er ist Schauspieler und seit 2018 Ensemblemitglied an der Landesbühne Niedersachen Nord. Schon als Kind hat er seine Familie mit den Bremer Stadtmusikanten bestens unterhalten. Jüngst hat er die Hauptrolle in FABIAN. DER GANG VOR DIE HUNDE von
Erich Kästner gespielt. Ein eindringlicher Abend eines großen Falls, der alles von ihm abverlangt hat.
Wir verabschieden uns mit dieser 20. Folge dankbar und beglückt in unsere erste Sommerpause. Danke allen für die Treue und das Hören und das Weiterteilen!
Danke, Robert!